Die Seerosenzone

von Herbert Bollerhey

Die Königin unter den Wasserpflanzen ist die Seerose,  mit ihrem Erblühen beginnt die schönste Zeit im Teichsommer. Seerosen wachsen im tiefen oder flachen Wasser.

Die jeweiligen Wassertiefen sind in der folgenden Aufstellung einer Auswahl empfehlenswerter Seerosen – Sorten aufgeführt.

Seerosen sind nicht die einzigen Bewohner der Seerosenzone: Hinzu kommen Schwimmblatt- Pflanzen, zum Teil frei schwimmend oder wie Seerosen im Teichboden wurzelnd, sowie sogenannte Unterwasser-Pflanzen. Auch sie lassen sich in freischwimmende und fest wurzelnde Arten unterteilen.

Eine Auswahl empfehlenswerter Schwimmblatt – Pflanzen

a) wurzelnd

  • Wasserähre (apenogeton distachyos)
  • Seekanne ( Nymphoides peltata)
  • Wasserknöterich ( Polygonum amphibium)
  • Wassernuss (Trapa natans)
  • Laichkraut ( Potamogaton natans)

b) freischwimmend

  • Wasserfarn (Azolla caroliniana)
  • Froschbiss (Hydrocharis morsusu-ranae)
  • Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipies)
  • Wassernuss (Trapa natans)

 

Eine Auswahl empfehlenswerter Unterwasser – Pflanzen

a) wurzelnd

  • Wasserstern (Callitriche palustris)
  • Nadelkraut (Crassula recurva)
  • Nadelsimse (Eleoncharis acicularis)
  • Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Tannenwedel (Hippuris vulgaris)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Tausendblatt (Myriophyllum spicatum für kalkreiches und M. verticallatum für kalkarmes Wasser)

b) freischwimmend

  • Hornblatt (Cerattophyllum demersum)
  • Dreigefurchte-Linse (Lemna trisulca)
  • Wasseraloe (Stratiotes aloides)
  • Wasserschlauch (Utricularia vulgaris) 

Unterwasser – Pflanzen mit „höheren“ Aufgaben

Im Teich erfüllen sie wichtige ökologische Aufgaben:
Sie sind wichtige Sauerstoff-Produzenten, bieten Lebensraum für Klein – Organismen, bewirken Kühlung durch Beschattung, bauen Nährstoffe ab und halten zusammen mit anderen Pflanzen die Wasserqualität stabil. Doch können Sie direkt keine Algen vernichten oder verschmutztes Wasser klären sowie reinigen. Da jede Art Unterwasser-Pflanzen ihre ganz speziellen Ansprüche an die Qualität des Wassers hat, fühlt sich auch nicht jede Art in jedem Wasser wohl.

Darum unser Rat: Pflanzen sie verschiedene Arten, findet dann eine Art nicht zusagende Bedingungen und kränkelt, so wird ihr Raum durch vermehrtes Wachstum einer anderen Art ausgeglichen. Einige Unterwasser-Pflanzen besitzen besonders vorteilhafte Eigenschaften. So drängt stark wachsendes Hornkraut die Algen wirkungsvoll zurück, ohne dem Wuchs der Seerosen zu schaden. Da die gesamte Blattmasse des Hornkrautes unter Wasser schwimmt, ist es ein starker Sauerstoff-Produzent, außerdem recht widerstandsfähig und auch für Lichtärmere Gewässer geeignet. Sollte sein Wachstum zu stark werden, so „fischen“ sie einen Teil der freischwimmenden Pflanzenmasse einfach ab. Eine weitere vorteilreiche Unterwasser-Pflanze ist die Nadelsimse. Sie wächst robust und verdrängt dennoch kaum andere Pflanzen und bietet Kleintieren einen guten Schutz. Ihre geringen Lichtansprüche erlauben ihr auch ein Leben im tiefen Wasser. Da sie im Herbst nicht abstirbt, ergeben sich keine Fäulnisprobleme. Unterwasser-Pflanzen bevorzugen Wassertiefen von 20 bis 80 Zentimeter und wachsen gerne vom Flachwasser in die tieferen Bereiche. Ihre gesamte Pflanzenmasse bleibt unter Wasser, die Blüten erheben sich darüber.